Neue Botschafter:innen für den Klimaschutz am Corvey
In jeder Klasse haben sich zu Beginn des Schuljahres zwei Schüler:innen für dieses wichtige Amt bereiterklärt, welche nun an der zweistündigen Schulung teilnahmen. Die Workshops wurden von Frau Schilling (Koordinatorin für Klimaschutz und Nachhaltigkeit) und Frau Petersen (Schulteam Bildung für nachhaltige Entwicklung) durchgeführt. Insgesamt haben 60 Schüler:innen an der Veranstaltung teilgenommen, die als wiederkehrende Maßnahme in unserem Klimaschutzplan festgeschrieben und auch Teil des laufenden BNE-REssourcenschutz-Projekts RE.vey ist.
Einige der Klimaschützer:innen sind Wiederholungstäter:innen aus dem vergangenen Schuljahr; viele aber haben das Amt neu inne. Deshalb wurden eingangs die damit verbundenen Aufgaben am Corvey beleuchtet. Anhand verschiedener Quizaufgaben haben die Teilnehmer:innen ihr Handlungswissen in den Bereichen „richtig lüften“, „richtig heizen“, „Strom sparen“ und „Müll trennen“aufgefrischt.
Die Klimaschützer:innen sollen sich jedoch vorrangig als Klimabotschafter:innen begreifen. Es ist nicht nur ihre Aufgabe, das Stoßlüften, das Abdrehen der Thermostate, das Lichtausschalten und die Entsorgung der WERTstoff-Tonne tagein tagaus selbst zu erledigen. Vielmehr sollen sie innerhalb der eigenen Klasse dafür zu sensibilisieren, warum dies wichtig ist und wie sie in der Klasse damit sinnvoll umgehen können.
Im zweiten Teil drehte sich alles um diese Frage: Wie können wir den Papierverbrauch am Corvey reduzieren?
Im Rahmen von RE.vey richtet sich in diesem Halbjahr der Fokus auf den WERTstoff Papier .
Der Papierverbrauch in Deutschland gehört zu einem der höchsten weltweit. Nach Angaben von Greenpeace waren es im Jahr 2019 mehr als 19 Millionen Tonnen, pro Kopf sind es etwa 230 kg. Mehr als die Hälfte entfällt auf Verpackungspapier, aber auch die sogenannten grafischen Papiere, die in Schule besonders oft zum Einsatz kommen, sind für 38% des Papierbedarfs verantwortlich.
Dass Schulen Orte mit besonders hohem Papierverbrauch sind, war den angehenden Schüler:innen auch sofort klar: Bücher, Papierhandtücher, Arbeitsblätter oder Collage-Blöcke sind aus dem Schulalltag nicht wegzudenken. Im Workshop wurde daher der Umgang mit all diesen Produkten kritisch diskutiert und Lösungsvorschläge gemacht, wie das Corvey an dieser Stelle einen Beitrag zum Ressourcenschutz leisten kann. Die Vorschläge richteten sich an das Schüler:innen-, aber auch an das Lehrer:innenverhalten. Darunter wurde genannt, dass Mitschriften auf Vor- und Rückseiten der Blätter festgehalten werden sollten. Arbeitsblätter sollten sorgsam abgeheftet werden und nicht im Raum liegen bleiben. Natürlich stand auch das Thema Digitalisierung im Raum. Durch diese würden zunehmend Lerninhalte und -materialien papierlos zur Verfügung stehen. Am Corvey arbeiten mit BYOD (Bring your own device), der Digi-AG oder unseren Medienscouts gleich mehrere Arbeitsgruppen an dieser Entwicklung. Aber auch Digitalisierung funktioniert nicht ohne Ressourcenverbrauch und so muss auch dieser bei der digitalen Entwicklung berücksichtigt werden.
Anfang Oktober sind dann unsere jüngsten Klimaschützer:innen aus dem 5. Jahrgang an der Reihe. Für diese Lerngruppe konnten wir zum zweiten Mal das Projekt „Energiedetektive“ der Hamburger Klimaschutzstiftung gewinnen. In einem zweitätigen Workshop erleben die Schüler:innen handlungsorientiert mit zahlreichen Experimenten und Übungen, wie sie nachhaltiger an der Schule handeln können.
Wir freuen uns darauf und danken allen Klimaschützer*innen für ihr großes Engagement für das Corvey und den Schutz des Planeten – bei uns eben eine echte Gemeinschaftsaufgabe.
