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Foto: I. Peters

Deutsch

Deutsch kann doch jeder, oder?

Sicher, wer in die 5. Klasse aufgenommen wird, beherrscht in der Regel unsere Sprache. In den letzten Jahren zeigt sich die erfreuliche Entwicklung, dass die allermeisten Schüler und Schülerinnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, mit guten Deutschkenntnissen zu uns kommen. Offensichtlich wird in diesen Familien außer der Heimatsprache auch großer Wert auf Deutsch gelegt.

In jedem Jahrgang müssen und dürfen Bücher gelesen werden. Wenn die Freude am Lesen erhalten bleibt bzw. erst einmal geweckt wird, ist ein bedeutendes Ziel des Deutschunterrichts erreicht. Ebenso wichtig ist es aber auch, sich in einer Gruppe selbstbewusst äußern und den eigenen Standpunkt mit überzeugenden Argumenten begründen zu können. Dabei ist sozusagen die Kehrseite dieser Kompetenzen die Fähigkeit, genau zuzuhören und sich in die Mitstreiter (oder in eine literarische Figur) hineinzuversetzen. Ein beliebtes Thema ist der Vergleich eines im Unterricht gelesenen Buches mit seiner Verfilmung.

Gleichzeitig muss auch viel geübt werden. Das beginnt mit der manchmal vertrackten Rechtschreibung (einschließlich der meist ungeliebten Zeichensetzung), geht weiter zu den Finessen der Grammatik – beides wird regelmäßig  trainiert -, aber es schließt auch Übungen zu Wortschatz, Stil und Sprachebenen ein.

Dass der Unterricht einen Überblick über die Epochen der Literaturgeschichte ebenso vermittelt wie über die verschiedenen literarischen Gattungen, versteht sich von selbst.

Darüber hinaus geht es um das Erlernen von Methoden, die für alle Fächer hilfreich sind, wie zum Beispiel das Verstehen von Aufgaben, das Markieren wichtiger Begriffe in einem Text, das Erstellen von Mindmaps, um nur einige zu nennen. Somit hat der Deutschunterricht gleichzeitig eine „dienende“ Funktion gegenüber den meisten anderen Schulfächern.

Als eines der drei Kernfächer (neben Englisch und Mathematik) behält jeder Schüler/jede Schülerin das Fach Deutsch bis zum Abitur – zur Freude der Deutschlehrer; schließlich ist der Büchermarkt voller Neuerscheinungen, die neugierig machen. Dafür, dass auch die Klassiker nicht zu kurz kommen, sorgen die Aufgaben des Zentralabiturs.