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Schulentscheid Jugend Debattiert 2024

Clara, Jasper, Marlene und Niklas überzeugen die Jury

Am letzten Donnerstag, 11.01.2024, wurde mal wieder heiß am Corvey über aktuelle Themen gestritten, und zwar im Rahmen des Schulwettbewerbs Jugend debattiert. Nachdem die Schüler:innen sich im Unterricht mit dem Format auseinandergesetzt hatten, wurde der Wettbewerb in den Räumen des Kreuzbaus von der Jahrgangsstufe 9 sowie der Oberstufe ausgetragen.

Aus dem Jahrgang 9 traten diesmal so viele Vertreter:innen aus allen Klassen an, dass es erstmalig am Corvey vier Vorrunden gab, die sich dem Thema „Sollte G9 wieder in Hamburg eingeführt werden?“ widmeten. In der Oberstufe ging es dagegen um die Streitfrage, ob die Ukraine in die EU aufgenommen werden soll. Wer gegen wen antritt, wer die Pro- und wer die Contra-Position hat, wurde erst kurz zuvor durch das Los entschieden.

Schon vor den Vorrunden herrschte Aufregung in der obersten Etage des Kreuzbaus. Auch am Anfang der Debatten merkte man die Nervosität der Teilnehmer:innen, doch je länger man ihnen zuhörte, desto souveräner wurden sie. Gleichzeitig konnte man beobachten, wie energiereich die Kontrahent:innen sich in den zwölf Minuten langen, offenen Diskussionsrunde einsetzten und dabei gleichzeitig immer wieder auf einander eingingen, sowie sich gegenseitig ergänzten. Obwohl eine Teilnehmerin die Schlussrede als sehr herausfordernd beschreibt, traten besonders in diesem Teil die Debattierenden selbstbewusst und sicher auf. Auch wenn einige anfänglich sehr nervös waren, zeichnete sich nach den Vorrunden auf vielen Gesicherten ein Lächeln ab.

Neben der Spannung stieg auch zunehmend der Ehrgeiz. Im Finale von Jahrgang 9 ging es um die Frage, ob ein AfD-Verbot eingeleitet werden sollte. Dass dies ein sehr umstrittenes, gleichzeit aber wichtiges und kompliziertes Thema ist, war bei der Debatte deutlich zu erkennen. Sowohl die Pro- als auch die Contra-Seite zeigte sich gut vorbereitet und konnte jeweils starke Argumente vorbringen. Die Vorstellung, dass der Rechtsextremismus mithilfe des AfD-Verbotes reduziert oder gar in den Griff zu bekommen sei, wurde von verschiedener Seite beleuchtet, wobei deutlich wurde, dass ein so simples Verbot gar nicht so simpel ist, wie es vielleicht zunächst scheint. Im Finale der Oberstufe wurde anschließend über eine stärkere Regulierung Künstlicher Intelligenz in Deutschland diskutiert. Ein bedeutender Punkt der Pro-Seite war, dass Künstliche Intelligenz in der letzten Zeit oft zu Diskriminierung, z.B. zu rassistischen Graphiken oder Aussagen, geführt hat. Auf der Contra-Seite hingegen wurde von einer nationalen Regulierung abgeraten, auf Wettbewerbsnachteile hingewiesen und die freie Entfaltung des Marktes betont.

Die Juries, die in diesem Jahr sowohl aus Lehrer:innen als auch aus Schüler:innen aus Klasse 10 und S3 bestanden, hatten keine leichten Entscheidungen zu treffen und lobten die emotionalen und inhaltlich reichhaltigen Debatten. In Jahrgang 9 setzten sich schließlich Clara und Jasper durch, Ben und Ylvi vertreten sie. In der Oberstufe sind Marlene und Niklas eine Runde weiter, Maja und Kristina sind ihre Vertreterinnen.

Am 05. Februar geht es für die Sieger:innen weiter zum Verbundfinale, das dieses Jahr am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium stattfindet. Wir wünschen unseren Corvey-Repräsentant:innen viel Erfolg!

Danke an alle, die auch dieses Jahr den Schulentscheid Jugend debattiert am Corvey mit ihrem Einsatz möglich gemacht haben!

Keona & Fynn (beide 9b)