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„Jugend und Wirtschaft“ – Paul schafft es in die Zeitung

Seit Anfang des Schuljahres 2020/2021 nimmt das Profil „Medien und Gesellschaft“ nun schon zum vierten Mal an dem einjährigen Projekt „Jugend und Wirtschaft“ teil. In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ), dem „Bundesverband deutscher Banken“ und dem „Institut zur Objektivierung der Lern- und Prüfungsverfahren“ (IZOP) arbeiten die Schüler*innen als Journalisten für die Sparte „Jugend und Wirtschaft“ im Wirtschaftsteil der FAZ.

Die Schüler*innen sollen Berichte über interessante, besondere und bedeutsame deutsche Unternehmen schreiben. Die Bedingungen dafür sind, dass in der FAZ zu dem entsprechen Unternehmen noch kein Artikel erschienen sein darf. Deshalb heißt es auch erst einmal, nach neuen Unternehmensideen recherchieren, das ist gar nicht so einfach. Zudem müssen Interviews, am besten mit den Geschäftsführern*innen, geführt werden, um an Zahlen, Daten und Fakten aus erster Hand zu kommen. Zuletzt gilt es, aus allen Informationen einen informativen, spannenden und unterhaltsamen Artikel zu schreiben, ganz schön anspruchsvoll!

Doch damit nicht genug, an diesem Projekt nehmen deutschlandweit aus 13 Bundesländern mehr als 50 Schulen mit Ihren Klassen teil. „Jugend und Wirtschaft“ erscheint an jedem 1. Donnerstag eines Monats im Wirtschaftsteil der FAZ im Umfang von 4 Seiten, pro Jahr werden ca. 60 Schülerartikel veröffentlicht. Die Konkurrenz ist also hoch und nur die besten Artikel schaffen es bis in den Wirtschaftsteil der FAZ.

Paul K. aus dem Profil“ Medien und Gesellschaft“ (S3) hat es mit seinem Artikel „Erst der Kunde, dann der Mitarbeiter, dann die Firma“ zum Thema „Bundikowsky in Hamburg“ in die August-Ausgabe der sogenannten „Kleinen Zeitung“ geschafft. Die „Kleine Zeitung“ ist die projektinterne Zeitung von „Jugend und Wirtschaft“ und wird an alle 50 teilnehmenden Schulen versandt. Die Schüler*innen-Artikel erscheinen zwar nicht in der FAZ, aber dennoch sind sie so gut, dass sie dort abgedruckt werden könnten. Über das Thema von Paul wurde vorab schon von den Medien-Profis in der FAZ berichtet, weshalb sein Artikel nun in der „Kleinen Zeitung“ erschienen ist. Den Artikel könnt Ihr im Folgenden lesen, viel Spass dabei!

Andreas Fischer (Profilleitung „Medien und Gesellschaft“)

„Erst der Kunde, dann der Mitarbeiter, dann die Firma“

Cord Wöhlke, Geschäftsführer der Hamburger Drogeriekette Budnikowsky, im Gespräch

Ich denke, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Cord Wöhlke, der seit 1979 das Familienunternehmen Budnikowsky in dritter Generation führt. „Budni“, wie die Hamburger ihren Drogeriemarkt nennen, kann sich auch in der Coronakrise behaupten. Aus der Hansestadt ist das vor mehr als 100 Jahren gegründete Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Inzwischen sind über 150 Filialen über das Stadtgebiet verteilt. Das Sortiment umfasse 7000 bis 20 000 Artikel und hinge von der Größe der jeweiligen Filiale ab. Es reicht von klassischen Drogeriemarktprodukten bis hin zu Lebensmitteln, Fotoarbeiten und dem Angebot von Corona-Schnelltests.

Budni setzt auf ein gutes Betriebsklima, vermittelt Ökostrom und unterstützt die Bildung. „Wir fühlen uns dieser Stadt sehr verbunden“, sagt Wöhlke. „Wir sagen, immer erst kommt der Kunde, dann kommt der Mitarbeiter und dann kommt das Unternehmen.“ Die starke Konkurrenz der Großunternehmen Rossmann, dm und Müller trieb Budni 2016 in die roten Zahlen. Wöhlke betont aber, dass Budnikowsky bis heute in Hamburg der Marktführer sei. „Gegen Rossmann und dm sind wir ein Zwerg.“

Laut Wöhlke habe man inzwischen erkannt, dass die Beschaffung ein wichtiges Thema für die Wettbewerbsfähigkeit sei. Deshalb habe man beim Einkauf eine Kooperation mit Edeka angestrebt. Außerdem soll eine gemeinsame, landesweite Drogeriemarktkette gegründet werden, in der Budnikowsky als selbständiger Kaufmann der Edeka auch in anderen Städten außerhalb Hamburgs in den Edeka-Supermärkten agiert. Das Kartellamt hat diese Zusammenarbeit 2017 genehmigt. „Die Strategie ist, dass man die Vorteile eines großen Partners gerade in der Beschaffung sieht, auch in der Technologie, denn bei allem ist heute Größe maßgebend“, erklärt Wöhlke.

Die Zukunft sieht er positiv: „Wir sind sehr gut aufgestellt, auch durch die Kooperation mit Edeka.“ Zugleich hat Budni in Hamburg viele Sympathien, weil es sich um ein lokales Unternehmen handelt. „Wir haben Interesse an der Entwicklung Hamburgs. Wenn es der Stadt gut geht, wird es uns auch gut gehen. Das ist alles immer relativ einfach, es wird nur von bestimmten Leuten kompliziert gemacht.“

Paul K., Gymnasium Corveystrasse (S3)