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Foto: Andreas Fischer

Die Lokstedter Gespräche 2017

Am Abend des 06.09. fanden im Vorfeld der Bundestagswahl alljährlich die „Lokstedter Gespräche“ in der Aula des Gymnasiums Corveystrasse statt. Die ca. 250 Zuschauer, bestehend aus Schülern, Lehrern und Anwohnern des Stadtteils, sahen eine Podiumsdiskussion zwischen Politikern aus allen Parteien der Hamburger Bürgerschaft.

Als Vertreter der Parteien nahmen teil:

  • Fabio de Masi für DIE LINKE – Europapolitiker und Spitzenkandidat der Landesliste,
  • Carsten Ovens für die CDU – MdHB für den Wahlkreis Lokstedt/Niendorf/Schnelsen,
  • Milan Pein für die SPD – MdHB, Kreisvorsitzender der SPD Eimsbüttel und Mitglied im Landesvorstand,
  • Dr. Alexander Wolf für die AfD – MdHB, parlamentarischer Geschäftsführer und Vorsitzender des Europaausschusses,
  • Carl Coste für die FDP – Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Hamburg,
  • Gorden Isler für Die Grünen – Vorstandsmitglied der Grünen in Eimsbüttel.

Organisiert vom Profilkurs „Medien und Gesellschaft“ (S3) stellten die Schülermoderatoren Alissa, Lorenz, Martin und Leano den Politikern in drei Themenblöcken zu je 20 Minuten Fragen zur Flüchtlings-, Außen-, Bildungs- und Sozialpolitik. In einer anschließenden Fragerunde konnten sich die Zuschauer mit ihren Fragen direkt an die Politiker wenden und ihrem Interesse freien Lauf lassen.

Eindrücke von SchülernInnen, welche die Veranstaltung besucht hatten:

„Ich fand den Abend sehr spannend. Herr Isler (Die Grünen) hat viele emotionale Themen angesprochen, wenn es allerdings um Finanzierungsfragen ging, war er leider schnell ruhig. Herr Coste (FDP) hat mich persönlich, für sein junges Alter, durch sein großes wirtschaftliches Wissen beeindruckt, dennoch fand ich ihn etwas unnahbar. Herr Pein (SPD) hat mich leider etwas enttäuscht, zwar hat er gut geredet, aber zu häufig ist er Zitaten ausgewichen und hat zu oft anstatt seine Meinung als Parteimitglied seine persönlichen Ansichten vertreten. Herr Ovens (CDU) hatte meiner Meinung nach den souveränsten Auftritt, eine klare Stimme und Sprache, die auf das Publikum abgestimmt war. Dennoch weiß ich noch nicht, was ich von seiner überlegen wirkenden Haltung halten soll. Nach jeder Fragerunde musste er seinen „Dampf“ an den anderen Politikern ablassen, meist zur Belustigung des Publikums. Herr De Masi (DIE LINKE) hat eigentlich, obwohl er sehr kurzfristig für Frau Rambatz eingesprungen ist, seinen Job auffallend gut gemacht, wenngleich er etwas zurückhaltend wirkte. Herr Dr. Wolf ist meiner Meinung nach den meisten sehr kritischen Fragen geschickt ausgewichen und hat versucht, seine Partei nicht als rechts, sondern als bürgerlich-liberal darzustellen. Leider wurde die abschließende Fragerunde von den Zuschauern dazu genutzt, nur auf die AfD zu feuern, um immer wieder rechte Aussagen von Herrn Dr. Wolf zu provozieren. Wer die AfD nicht wählt und seine Fragen nur zur Provokation nutzt, sollte seine Fragen lieber an die Partei stellen, die er stattdessen wählen will.“

„Ich fand die Lokstedter Gespräche sehr gelungen. Gorden Isler (Die Grünen) war von den Vertretern der Parteien klar am emotionalsten. Carl Coste (FDP) hat mich positiv überrascht, obwohl ich ihn inhatlich nicht immer ganz verstanden habe. Milan Pein (SPD) hat bei der Diskussion leider sehr oft seine eigene Meinung und nicht die seiner Partei dargestellt, war das denn nötig? Carsten Ovens (CDU) fand ich am souveränsten von den Politikern. Herr De Masi (DIE LINKE) hat sich meistens zurückgehalten, war aber wenn er gesprochen hat, recht souverän. Dr. Alexander Wolf (AfD) hat mich sehr überrascht, da er sehr sachlich geblieben ist, obwohl ihm in der Fragerunde nicht immer sachlich Fragen gestellt wurden. Im Großen und Ganzen fand ich die Podiumsdiskussion sehr gelungen, jedoch fand ich es schade, dass in der Fragerunde meist nur die AfD befragt wurde, die anderen Politiker wollten bestimmt auch noch etwas sagen.“

Der Profilkurs „Medien und Gesellschaft“ bedankt sich an dieser Stelle recht herzlich bei den Politikern und den Zuschauern für ihr Kommen.

Macht am 24.09. Eure Kreuze auf dem Stimmzettel, geht wählen!