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In diesem Containerbau befinden sich die Unterrichtsräume.

Unsere „Filiale“ in der Schmiedekoppel

An der Niendorfer Straße Schmiedekoppel befindet sich eine große, relativ neue Flüchtlingsunterkunft. Zwei Containerdörfer liegen sich dort direkt gegenüber. Und in einem der Gebäude wurde eine Schule für die Kinder und Jugendlichen des Dorfes eröffnet, die unserem Gymnasium angegliedert wurde. Das bedeutet, dass die Verantwortung für die Gestaltung der Räume (mit Möbeln, Tafeln, Lehrmaterialien) und für die Gestaltung des Unterrichts bei der Corvey-Schulleitung liegt.

Vier neue Lehrkräfte, alle mit Erfahrung darin, Deutsch als Zweitsprache zu unterrichten, konnten für diesen besonderen Zweck eingestellt werden: Frau Neumann, Frau Kathary, Frau Placzek und Herr Dreessen. Um für eine gute Verzahnung mit dem Corvey-Kollegium zu sorgen, wurden alle vier auch mit Unterricht in unseren Klassen und Kursen am Standort Corveystraße betraut.

tagesablauf

Aktuell, d.h. vor den Herbstferien, gibt es 12 Schülerinnen und Schüler, die nach ihren vorhandenen Sprachkompetenzen in zwei Lerngruppen eingeteilt wurden. Sie erhalten vormittags einen intensiven Sprachunterricht, der auf einen schnellen Erwerb  der grundlegenden Kommunikationskompetenz gerichtet ist. Das Curriculum haben unsere vier Lehrkräfte in den ersten Wochen selbst entwickelt und ganz an den Bedürfnissen der Schülerschaft ausgerichtet. Neben dem eigentlichen Unterricht stehen auch sportliche Aktivitäten und Ausflüge auf dem Programm.

Für die Kooperation mit dem Corvey-Mutterhaus gibt es viele weitere Ideen und Möglichkeiten, z.B.

  • Teilnahme einer Lerngruppe am Sport- bzw. Kunstunterricht
  • temporäre Teilnahme einzelner Schüler am Fachunterricht (z.B. Mathe)
  • gemeinsame Fach- bzw. Projekttage
  • Kontakt einzelner SchülerInnen (Patenschaft)
  • Einzelförderung an der Corveystraße (z.B. Klavierunterricht)
  • Beteiligung am SR
  • Teilnahme an AG-Programm am Nachmittag
  • Service-Learning in Jg. 9
  • und sicher noch vieles mehr …

Die Beschulung in der Erstaufnahme-Einrichtung ist nur für solche Kinder vorgesehen, über deren Aufenthaltsstatus (bzw. den ihrer Familien) noch nicht entschieden ist. Wenn die Kinder in sogenannte Folge-Unterbringungen umziehen, werden sie eine IVK, das heißt internationale Vorbereitungsklasse besuchen. Diese sind auch räumlich an Regelschulen, also an bestehende Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien angegliedert. Spätestens nach einem Jahr IVK sollen die Schülerinnen und Schüler dann am üblichen Unterricht teilnehmen. Möglich also, dass wir einige der Kinder und Jugendlichen aus der Schmiedekoppel schon bald als ganz normale Mitschüler am Corvey begrüßen können.