„Lasst Afrika in Ruhe“- Bericht eines langjährigen Entwicklungshelfers in Afrika
Am Dienstag, den 03.12.19, kamen viele Schüler aus S3 zusammen, um den Vortrag von Rainer Gruszczynski zu hören, der schon das zweite Mal das Corvey besuchte, um seine langjährigen Erfahrungen in der Entwicklungshilfe in Afrika mit den Schülern zu teilen.
Herr Gruszczynski selber betreute 16 Hilfsprojekte in Afrika, die meisten davon in Westafrika (Bspw. Togo). Heute schreibt er im Rückblick auf diese Zeit Bücher oder hält Vorträge.
Durch seine so facettenreichen Erfahrungen gab er den Schülern vielschichtige Einblicke in ein kontroverses Thema. Er selbst positioniert sich heute, trotz seines intensiven Engagements für Afrika, gegen die klassische Art von Entwicklungshilfe und belegt seinen Standpunkt mit persönlichen Erfahrungen, wirtschaftlichen und politischen Fakten sowie sozialen Aspekten. Laut Gruszczynski können die Staaten Afrikas sich selbst helfen, wenn man sie dann ließe. Die Spenden des Westens verhindern, dass Regierungen von Entwicklungsländern selbstständig handeln und ihr Land auf eigene Füße stellen (müssen).
Nach seinem Vortrag waren die Schüler eingeladen Fragen zu stellen und eine Diskussion zu beginnen. Dabei bekamen sie detaillierte Antworten auf die von ihm thematisierte Entwicklungshilfeproblematik und weitere Informationen, die das eigene Denken anstießen.
Durch das aktuelle Semesterthema „Globale Disparitäten“ passte der Vortrag sehr gut zum Unterrichtsinhalt des S3. In den folgenden Geografiestunden werden die Argumente kontrovers diskutiert werden.
Johanna Schulte-Kellinghaus, S3