Austausch nach Toulouse – von Frankreich, Fenstern, Flugzeugen und Frühgeschichte
Am 7. Oktober machten sich 49 Schülerinnen und Schüler des Corveys zusammen mit Frau Berke, Frau Chevalier und Frau Stille auf den Weg nach Toulouse. Im Gepäck waren neben jeder Menge Marzipan und Haribo für die Gastfamilien viel Vorfreude und Neugier, gepaart mit etwas gemischten Gefühlen vor dem noch Ungewissen. Würden die französischen Austauschpartner und -partnerinnen wirklich nett sein? Wie wird es wohl mit der Kommunikation klappen? Was für ein Programm hat die Gastfamilie für das Wochenende geplant?
In Toulouse wurde die deutsche Gruppe trotz Ankunft zu später Stunde sehr herzlich mit liebevoll gestalteten Willkommens-Plakaten empfangen. Am nächsten Tag konnten sich die corres franco-allemands (deutsch-französische Austauschpartner und -partnerinnen) im Rahmen künstlerisch-literarischer Ateliers zum Thema Ouvre ta fenêtre bereits ein bisschen besser kennenlernen und unterstützen sich in den jeweiligen Sprachen.
Nach einem Stadterkundungstag in Toulouse und der Besichtigung der Flugausstellung L’envol des pionniers (Der Abflug der Pioniere), in deren Hallen bereits der berühmte Flieger und Schriftsteller Saint-Exupéry (Der kleine Prinz) an seinen Flugzeugen werkelte, verbrachten die deutschen Schülerinnen und Schüler das Wochenende individuell in ihren Gastfamilien. Auf der Fahrt zur gemeinsamen Exkursion in den Parc de la préhistoire (Park der Vorgeschichte) wurde von vielen verschiedenen Aktivitäten vom Mittelmeerausflug über Lasertag bis hin zu Rugbyspielen berichtet. Auch hatte manch eine und einer ganz andere Gewohnheiten und Lebensweisen der Gastfamilie erfahren.
Im Park entdeckten die Austauschpaare gemeinsam unter anderem, wie man in der Steinzeit Feuer machte, mit einem Speer jagte oder was es mit den Symboliken der Höhlenmalerei auf sich hat. Als besonderes Highlight wurden am letzten Tag die riesigen und wunderschönen Stalagniten, Stalagtiten und Kristalle in der Tropfsteinhöhle Cabrespine bestaunt. Zum Abschluss ging es in die mittelalterliche Burg nach Carcassonne, bevor es am Mittwochmorgen hieß Abschied zu nehmen.
Im Rückreisegepäck waren neben Carambars und Andenken für die deutschen Familien und Freunde viele französische Wörter, neue Bekanntschaften, ein Bewusstsein für manchmal auch sehr kleine (kulturelle) Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Wehmut, das sonnige Wetter mit 24 Grad hinter sich zu lassen.
Im Dezember werden die französischen Schülerinnen und Schüler zum Gegenbesuch nach Hamburg aufbrechen. Wir freuen uns bereits sehr darauf, sie am Corvey zu begrüßen!