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Foto: Lucas D.

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – Das MuG-Profil zu Besuch bei Herrn Tschentscher

DEMOKRATIE LEBT – und das nicht nur im Bundestag, sondern auch bei den sonst so politikverdrossen dargestellten Jugendlichen. Dies konnten wir, das MuG Profil, am 01.11.2018 bei einer Veranstaltung im Rathaus anlässlich des 100 jährigen Jubiläums der Demokratie in Deutschland feststellen. Zu dieser Veranstaltung erschienen rund 400 Schüler, unser Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher und unsere „first Lady“ Elke Büdenbender, die Frau des deutschen Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier. Eingeleitet und moderiert wurde das Ganze von dem Journalisten Michel Abdollahi.

Zu Beginn hielten Tschentscher und Büdenbender jeweils ein Eröffnungsplädoyer. Herr Tschentscher hob besonders hervor, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit und nie ganz „fertig“ sei, sondern immer weiter ausgebaut werden müsse. Auch Frau Büdenbender betonte, dass Demokratie nicht vererbt werden würde, sondern von jeder Generation neu erlernt werden müsse.

Im Anschluss folgte die Diskussionsrunde, bei der die Schüler Fragen an die Beiden stellen konnten. Auf die Frage, wie man Politik den Jugendlichen bereits in der Schule nahe bringen könne, antwortete Frau Büdenbender, dass Demokratie bereits durch Klassen- und Schulsprecher gelebt werde, dass man aber noch einen Schritt weitergehen müsse und das Fach Politik/ Demokratie verpflichtend sein sollte. Des Öfteren kamen Fragen zum rechten Aufschwung, woraufhin Herr Tschentscher den Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus aufzeigte. Man könne patriotistisch und stolz auf sein eigenes Land sein, ohne andere Länder dabei auszuschließen. Im Zusammenhang mit dieser Thematik wurde auch die Angst nach einem zukünftigen Verlust der Demokratie deutlich, woraufhin Herr Tschentscher behauptete, Demokratie sei nicht auf dem „absteigenden Ast“, sondern würde immer weitergeführt werden. Zum Ende erzählte Tschentscher, wieso er Politiker geworden sei. Er habe als Jugendlicher Angst gehabt, aufgrund von Atomkraft etc. nicht alt zu werden. Dies verband er mit dem Appell, dass wir Schüler für unsere Rechte aufstehen und uns engagieren sollten. Im Gedächtnis bleibt auf jeden Fall die Aufforderung, die Demokratie wachsam zu begleiten und sich für sie einzusetzen.

Denn Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit!

Friederike, Inken und Pia (S3)