Unser Beitrag fürs Klima – Update 2015
Was wollen wir eigentlich erreichen?
Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Es geht darum, die globale Erderwärmung auf eine Erhöhung von maximal 2 Grad Celsius zu begrenzen. Der Hamburger Senat hat mit dem Klimaschutzkonzept ein kommunales Programm entwickelt, das dazu aufruft, durch eigene Anstrengungen den CO2-Ausstoß der Stadt bis 2020 um 40 % (bezogen auf 1990) zu senken. Beginnend mit dem Basisjahr 2007 bedeutet das für unsere Schule eine Reduktion von 2 % pro Jahr und zwar von 387.213 kg (2007) auf 297.775 kg im Jahr 2020. Deshalb versuchen wir mit Maßnahmen zur C02-Reduktion einen Beitrag zum wirksamen und nachhaltigen Klimaschutz zu leisten. Doch wir denken noch weiter: unser langfristiges Ziel ist es, dass unsere Schule bis 2050 CO2-neutral ist.
Wie können wir unsere Ziele erreichen?
Es gibt zahlreiche Maßnahmen an unserer Schule, die auf das Einsparen von CO2 ausgerichtet sind und im Verlauf des letzten Schuljahres 2014/15 erfolgreich umgesetzt wurden, z. B.:
Mit der Finanzierung durch eine Sonderprämie von 1.000 Euro für Klimaschutzmaßnahmen wurden 150 frei regulierbare Heizungsthermostate gekauft und gegen die letzten verbliebenen nicht einstellbaren Thermostate ausgetauscht. Nun kann die Temperatur aller Heizungen in der Schule passgenau reguliert werden. Durchgehend auf „vollen Touren“ laufende Heizungen und überheizte Räume sollten also in dieser Heizperiode der Vergangenheit angehören.
Durch die Mittel eines Zusatzantrags im Umfang von 5.000 Euro für Klimaschutzmaßnahmen wurde der Ausbau der energiesparenden Lichtanlage des neuen Konferenzraumes (Aula-Nebenraum) mitfinanziert.
Licht aus, Fenster zu, Heizung herunterdrehen. Energie sparen ist ganz leicht. Und es wird belohnt. Das zeigt das fifty/fifty-Programm. Die Hamburger Schulen sparen Strom, Heizenergie und Wasser und sorgen dafür, dass möglichst wenig Abfall anfällt. Von den eingesparten Energie-, Wasser- und Entsorgungskosten erhält die Schule die Hälfte ausbezahlt. Für das Kalenderjahr 2014 wurden die Einsparungen unserer Schule mit einer Summe von 4.331 Euro belohnt, die in Klimaschutzmaßnahmen investiert werden können.
Welche Projekte soll es in diesem Schuljahr geben?
Zum einen sollen unsere jüngsten Klimaschützer des fünften Jahrgangs im schulinternen Workshop „Klimaschutz im Klassenraum“ lernen, wie man energiesparend ein gesundes Wohlfühlklima im Klassenraum schafft und ihr Wissen im Schulalltag anwenden. Zum anderen sollen die Klimaschützer der Jahrgänge 5 bis 8 mobile CO2-Messgeräte ausgeliehen bekommen, um den CO2-Gehalt in den Räumen überprüfen und unnötige Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Kopfschmerzen verhindern zu können.
Geplant ist auch, von den fifty/fifty-Prämien und einer Sonderprämie von 1.000 Euro fest installierbare CO2-Ampeln für die naturwissenschaftlichen Fachräume anzuschaffen.
In diesem Schuljahr wird mit der Aktion „Dein Pfand fürs Klima“ erstmalig ein Recyclingsystem für Getränkeflaschen und Dosen an unserer Schule umgesetzt.
Das Corvey bewirbt sich in diesem Jahr erstmals als Umweltschule in Europa und zwar mit zwei Projekten: zum einen mit der Klimaschützerausbildung im Jahrgang 5, die von Herrn A. Fischer und Herrn Haartje organisiert wird und zum anderen mit der Teilnahme am LI-Fotowettbewerb zum Klimawandel im Jahrgang 10, der von Frau Peters im Fach Bildende Kunst durchgeführt wird.
Zudem ist eine weitere energiesparende Maßnahme in Planung. Bisher gibt es innerhalb der meisten Gebäudetrakte im Bereich der Treppenhäuser und Vorräume keine Bewegungsmelder für die Lichtanlagen. Im Betrieb sind die Lichtanlagen durchgehend im Verbrauchsmodus, unabhängig davon, ob die Räumlichkeiten tatsächlich gerade in Nutzung sind oder nicht. Gerade an dieser Stelle kann durch den Einbau einer Bewegungssteuerung der Lichtverbrauch passgenau reguliert, der Energieverbrauch deutlich gesenkt, Energiekosten gespart und somit indirekt der CO2-Ausstoß der Schule zurückgefahren werden. Durch die Installation von Bewegungsmeldern wird zudem das Problem gelöst, dass nach dem Regelunterricht nicht ausgeschaltete Lichtanlagen zum Teil über lange Zeit, z. B. am Wochenende oder in den Ferien unnötig weiterlaufen. Die Effektivität der bedarfsgerechten Energienutzung lässt sich in Verbindung mit dem Einbau einer Helligkeitssteuerung deutlich erhöhen. Dadurch wird verhindert, dass die Lichtanlagen unnötigerweise in solchen Tageszeiten aktiviert werden, in denen natürliches Licht ausreichend vorhanden ist. Zur Finanzierung dieser Maßnahme ist ein Antrag auf Zusatzmittel für Klimaschutzmaßnahmen im Umfang von 5.000 Euro gestellt
Klimaschutz lohnt sich!
Wir sind gut gerüstet dafür, wenn wir uns im kommenden Jahr um die Wiedervergabe des Klimagütesiegels bewerben werden, um das nachhaltige und klimafreundliche Profil unserer Schule zu unterstreichen.
Allen Schülern, Kollegen und Eltern sei gedankt, die dabei helfen, die Schule klimafreundlich zu gestalten und das Klima zu retten
Leitung Umwelt- und Klima-AG: Andreas Fischer